Im Blues nimmt der Septakkord eine zentrale Stellung ein

Der Septakkord im Blues

Die Grundlage für manche rhythmische Begleitmuster

Wenn du gerade erst beginnt mit der Bluesgitarre, dann ist es zugleich normal und wahrscheinlich, dass du zuerst einmal die Dur-Akkorde lernst. In A-Dur wären das die Akkorde A, E und D, die klassische I-IV-V Verbindung. Wenn du nun ein Bluesstück rhythmisch mit den klassischen Dur-Akkorden begleitest, dann klingt das relativ fade, es bringt harmonisch einfach nicht den nötigen „Zug“, die Spannung die es im Blues jedoch braucht. Darum sprechen wir im heutigen Video über den Septakkord. Im Blues ist der Septakkord die Grundlage für manche rhythmische Begleitmuster. Zum Schluss dieses Videos werde ich dir eine Super-Übung zeigen, wie du unterschiedliche Voicings in der Begleitung über einen Akkord einsetzen kannst. Bleib ganz kurz dran, wir gehen gleich rein:

Um den Übergang von Dur-Akkord zum Septakkord zu demonstrieren habe ich mich für die Tonart A-Dur entschieden in der ersten Lage. Der Griffwechsel von Dur auf Septakkord geschieht jeweils nur mit der Veränderung eines einzigen Fingers. Auf der 1. Stufe (Grundtonart oder Tonika) (A) hebst du einfach den Mittelfinger vom Griffbrett und aus A wird A7 und das klingt auch gleich ziemlich anders. Warum der kleine Septakkord? Du siehst ich mache diese Bewegung auf der G-Saite vom zweiten Bund (A) runter auf G (leere Saite). Dazwischen befindet sich noch das G#, das wäre dann die grosse Septime (maj7). Es geht hier jedoch um den Wechsel von A auf A7. Dasselbe passiert beim D-Akkord. Er bildet die 4. Stufe (Subdominante). Um in der ersten Lage aus einem D ein D7 zu machen verändern wir nur den Ton auf der B-Saite. Den Ton im dritten Bund (D) ersetzen wir durch den Ton im ersten Bund (C). C ist somit die kleine Septime, dazwischen liegt im zweiten Bund noch der Ton C# (maj7). Dasselbe geschieht beim E-Akkord. Wenn du beim E den Ringfinger vom Griffbrett hebst hast du den E7-Akkord, du veränderst lediglich den Ton 5 auf die offene Saite (D).

Ein gänzlich anderes Klangbild

Für das Gehör ist es ein ganz anderes Klangbild, ob du den Blues mit Dur-Akkorden oder mit Septakkorden begleitest; denn der Septakkord bringt einfach mehr Spannung in den Bluesklang rein.

DEMO A – D – E (Dur) DURCHGANG, kling fade, spiele ich gar nicht zu Ende.
DEMO A7 – D7 – E7

Mit den Septakkorden baust du Spannung auf. Wenn du heute noch mit Dur-Akkorden den Blues begleitest mache ich dir sehr Mut, dir zu Beginn möglichst viele Septakkorde (A7, D7, E7, G7 usw.) heraus zu schreiben und in dein Spiel zu integrieren. Fokussiere zu Beginn auf diese Akkorde. Später kommen dann noch 9-er Akkorde und x-andere Akkordvariationen dazu, das kommt in separaten Videos.

Zum Schluss habe ich dir noch die am Anfang versprochene Übung. Mit dieser Übung kannst du diverse Voicings eines Akkordes (z.B. A7) in ganz unterschiedlichen Lagen kombinieren für deine Rhythmus-Begleitung. Und das geht so:

Begleite einen 12-Takt-Blues nicht immer auf denselben drei Akkorden. Lerne 3-4 unterschiedliche A7, ebenso D7 und E7 und wechsle innerhalb des 12-Takt-Bluesschemas unter diesen Akkorden fliessend ab. Das mag zu Beginn etwas harzig wirken, du wirst dich jedoch rasch sicher fühlen damit. Versuche primär die Klänge zu memorisieren und nicht das Griffbild.

DEMO A7 – D7 – E7

Ich sehe dich im nächsten Video!

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„Bluesguitartube besitzt die Rechte für sämtlichen Inhalt in diesem Video. Die Hintergrundmusik stammt von Smartsound (https://www.smartsound.com) und ist weltweit Royalty Free.“

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