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3 Schlüssel für deine Blues Improvisation
Heute will ich dir zum Thema „Improvisation im Blues“ drei Schlüssel mitgeben, die dir den Einstieg hier sehr einfach machen. Erstmal vorweg, was ist überhaupt „Improvisation“? Es gibt verschiedene Meinungen und Definitionen davon, ich persönlich definiere Improvisation wie folgt: „Improvisation findet dann statt, wenn Musik nicht ab Blatt (ausgeschrieben) gespielt und dargeboten wird, sondern frei gespielt und interpretiert wird.“
Schlüssel 1: Mach dir kleine Häppchen
Teile Patterns und Skalen in Einzelteile auf. Beginne nicht damit zu versuchen, Skalen gleich über den gesamten Hals spielen zu wollen, sondern beginne mit kleinen Einzelelementen. Improvisation hat nichts mit der Anzahl der Töne zu tun, es geht nicht darum eine Million Töne in 60 Sekunden zu spielen, sondern beginne ruhig mit einigen wenigen Tönen. Man kann mit 4-5 Tönen sehr gut improvisieren, ebenso eignet sich zum Beispiel eine einzige Lage einer Tonleiter; beginne einfach mal damit.
DEMO
Ich denke du hast die Idee, es reicht völlig wenn du auf diese Art und Weise beginnst, dich an die Blues Improvisation heran zu tasten. Nimm dir eine Skala in einer Lage und arbeite damit. Mit der Zeit kannst du immer noch mehr Tonmaterial dazu nehmen, du kannst dann eine 2. oder 3. Lage dazu nehmen, wie es dir gefällt; aber Schlüssel 1 = Beginne mit kleinen (Ton)-Häppchen.
Schlüssel 2: Erarbeite dir eine stabile Grundlage
Wie gesagt geht es bei der Improvisation nicht um die Anzahl der Töne, was du jedoch sicherstellen willst ist, dass du jene Töne die du verwendest wirklich beherrschst. Wenn du eine Skala in einer spezifischen Lage spielst, dann musst du wissen, auf welches Tonmaterial du hier zurückgreifen kannst; denn dann fühlst du dich sicher und kannst beginnen dich darauf zu konzentrieren, auf die Klänge zu hören und man verlässt dann gedanklich die Skala immer mehr in Richtung „klangbestimmtes“ Spiel. Beherrsche dein Material, auch wenn es möglicherweise wenig ist zu Beginn.
Schlüssel 3: Sei immer dich selbst
Vergleiche dich nicht mit anderen Musikern und vergleiche dich schon gar nicht mit irgendwelchen Profis. Du stehst möglicherweise ganz am Anfang, du beginnst mit der Bluesgitarre. Sei dich selbst, improvisiere und spiele das was du kannst und das was dir gefällt. Sobald du etwas mehr Erfahrung und Übung hast spricht überhaupt nichts dagegen zu versuchen, Licks und Riffs nachzuspielen. Fragmente von Songs zu übernehmen die dir gefallen oder ganze Songs ab Vorlage nachzuspielen und dem Original so nahe wie möglich zu kommen – absolut OK. Das ist dann ein musikalischer Vergleich und der ist wertvoll. Das Gegenteil davon wäre der wertende Vergleich: Der wertende Vergleich stellt die Frage: „Bin ich schon so gut wie der/die?“ oder „Bin ich schon besser als der/die?“. Diese Fragen zeugen von einem wertenden Vergleich und sie führen dich nirgends hin, denn zum einen geht es in der Musik nicht darum und zum anderen wirst du immer jemanden finden er schon besser/weiter ist als du selbst; ebenso wie sich immer jemand finden lässt der noch nicht auf deinem Niveau ist. Der wertende Vergleich stellt also die falsche Frage. Nochmal: Der musikalische Vergleich wie oben beschrieben ist absolut in Ordnung und wertvoll, wertenden Vergleichen solltest du dich jedoch nicht hingeben. Sei dich selbst und vergleiche dich nicht!
Je mehr du übst diese drei Schlüssel anzuwenden, umso schneller kommt auch dein persönlicher Blues zum Ausdruck und das ist der Ort an den du musikalisch hin willst. Ich danke dir für’twere Zuschauen und zudem interessiert es mich, welche Zugänge und Einstiege du bisher verwendet hast für deine Blues Improvisation. Hast du andere „Anfahrtswege“? Wenn ja, lass es mich wissen und kommentiere dieses Video. Ich freue mich von dir zu hören und ich sehe dich im nächsten Video!
„Bluesguitartube besitzt die Rechte für sämtlichen Inhalt in diesem Video. Die Hintergrundmusik stammt von Smartsound (https://www.smartsound.com) und ist weltweit Royalty Free.“
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