Melodien auf die Gitarre übertragen
In diesem Video will ich auf eine Frage eingehen die mir immer mal wieder gestellt wird: „Wie kann man Gesangmelodien oder Melodien die man im Kopf hat auf die Gitarre übertragen?“ Was gibt es für Variationen und wie kann man das umsetzen?
Natürlich gibt es – wie so oft – unterschiedliche Anfahrtswege wie man das angehen kann, ich gebe dir in diesem Video 1-2 Impulse wie du dich diesem Thema annähern kannst, respektive wie es für mich selbst am Besten ging. Eine Möglichkeit wäre natürlich die Notenschrift zu lernen und die Melodien einfach ab Noten zu spielen, aber dann spielst du im Grund genommen wieder nicht das was du in dir drin hast, aber das ist sicherlich eine Option. Gerade für den Blues empfehle ich das jedoch nicht wirklich, weil der Blues eine Musik ist, die nicht wirklich ab Notation gespielt-, sondern frei interpretiert werden sollte. Ich geb dir hier drei Impulse/Ideen, was du stattdessen tun kannst:
1. Songphrasen (Melodien) spielen
Nimm Song-Melodien die du kennst (oder Teile davon) und versuche diese aus deinem Gehör heraus auf dem Instrument zu spielen. Es spielt keine Rolle ob du den Teil eines Songs nimmst, oder ob du eine Melodie wählst die du aus der Werbung kennst, oder eine Hymne. Wähle eine Tonart und versuche einfach mal so diese Melodie zu finden und zu spielen, auch wenn du zu Beginn vielleicht noch etwas suchen musst auf dem Griffbrett. Das darf zu Beginn ruhig eine ganz kurze musikalische Phrase sein, wähle aber etwas, was du innerlich „hörst“, was dir geläufig ist. Versuche dich an einer dir bekannten Tonleiter zu orientieren, spiele und experimentiere mit dieser Tonleiter, spiele sie nicht einfach nur rauf und runter, sondern übe zum Beispiel das 3-Ton-Konzept, wie im Video vorgestellt.
2. Melodie singen und nachspielen
Ich gebe dir ein kleines Beispiel anhand des Buddy Guy Song „Done Got Old“. Diese Methode setzt voraus, dass du dich getraust etwas zu singen. Du kannst zum Beispiel einfach eine Phrase ausformulieren und sie verbal von dir geben und dann mit der Gitarre versuchen dieselbe Phrase nachzuspielen. Das ist eine Super-Technik und ein gutes Übungsfeld, um musikalische Phrasen auf das Instrument zu übertragen. Gerade im Blues ist das eine sehr wichtige Technik, da die Gitarre den Gesang reflektiert, imitiert und unterstreicht. Von daher ist es absolut lohnenswert, in diese Form der Blues-Improvisation zu investieren.
3. Die „Albert Collins Methode“
Ich nenne sie so, weil Albert Collins auf mich diesbezüglich den stärksten Einfluss ausgeübt hat. Wenn du magst kannst du dir auch mal Vince Converse von Sunset Heights anhören, er hat oft ähnliche Ansätze benutzt wie Albert Collins. Was meine ich damit?
Albert Collins hat oftmals Blues-Phrasen gespielt und sie gleichzeitig mit seiner Stimme imitiert. Er hat das was aus ihm rauskam gleichzeitig auf die Gitarre übertragen und somit Stimme und Instrument unisono erklingen lassen. Das ist eine KLASSE-Variante um Ideen und musikalische Ideen und Gedanken die man in sich hat auf das Instrument zu übertragen.
Es geht letztlich nicht so sehr um die Frage WELCHE Technik zu anwendest um auf diesem Gebiet weitere Fortschritte zu machen, sondern einfach nur, DAS DU ES TUST! Öffne dich dieser Idee, hab Mut zum Experiment auch wenn es zu Beginn vielleicht komisch klingt, es wird dir eine gute Verbindung geben zwischen deinem Inneren zu deinem Instrument!
„Bluesguitartube besitzt die Rechte für sämtlichen Inhalt in diesem Video. Die Hintergrundmusik stammt von Smartsound (https://www.smartsound.com) und ist weltweit Royalty Free.“
„Bluesguitartube has the copyright for all content used in this video. The background music comes from Smartsound (https://www.smartsound.com) and is royalty free worldwide.“
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