Das Saiten dämpfen (Greifhand) - wichtige Gitarrentechnik

Saiten dämpfen mit der Greifhand

Danke dass du reinschaust zum zweiten Video zum Thema „Saiten dämpfen“, heute geht es um das Dämpfen der Saiten mit der Greifhand. Hier findest du das Video zum „Saiten dämpfen mit der Schlaghand“. In diesem Video gebe ich dir 2-3 wesentliche Tipps, mit denen du einerseits die richtige Technik aufbauen kannst und andererseits gut klingen wirst wenn du Saiten dämpfst.

Grundsätzliche Dämpf-Technik

Die zugrunde liegende Technik für das Dämpfen der Saiten mit der Greifhand ist einfach. Du legst einen oder mehrere Finger deiner Greifhand einfach mal auf die Saiten drauf und spielst mit dem Plektrum über alle Saiten. Die Töne erklingen nicht, du hörst lediglich das Geräusch der gedämpften Saiten. Finde heraus, wieviel Druck du auf die Saiten geben kannst, wo der Übergang zum Klang des Akkordes beginnt. Wenn du zu viel Druck gibst erklingt der Akkord und das willst du nicht. Zu wenig Druck kannst du eigentlich nicht geben, da es darum geht einfach nur die Saiten ganz sanft zu berühren. Experimentiere auch ruhig mit unterschiedlichen Anschlagmustern und schon hast du eine tolle Rhythmik im Groove. Wenn du nun noch ein Wah Wah Pedal dazu nimmst hast du einen tollen Klang.

Die Kombination von Dämpfen und hörbaren Akkorden

Such dir einen Akkord aus, ich wähle für dieses Beispiel hier den Akkord E7#9:

Dieser Akkord wird häufig als „Hendrix-Akkord“ bezeichnet, weil Hendrix diesen Akkord oft verwendet hat. Forme nun zuerst den Akkord mit deinen Fingern und gib nur ganz sanft Druck, so dass der Akkord nicht erklingt wenn du mit der Schlaghand über die Saiten fährst und spielst. Nun gibst du etwas mehr Druck auf die Saiten, so dass der Akkord erklingt. Wähle ein Schlagmuster (Rhythmik) für dein Spiel und kombiniere einfach diesen E7#9-Akkord in gedämpfte und hörbare Akkord. Um diese Technik wirklich zu beherrschen ist es ganz zentral, dass du dir viele Musiker anhörst die diese Technik verwenden. Gute Beispiele sind sicherlich Gitarristen wie Stevie Ray Vaughan oder Jimi Hendrix, ein idealer Song dafür ist Voodoo Chile (Slight Return). Ich mache dir hier noch einmal ein Beispiel dieser grundsätzlichen Dämpftechnik und nehme dazu den E9-Akkord in den Bünden 6 und 7, hier der E9-Akkord falls du das nachspielen möchtest:

Saiten dämpfen bei transportierbaren Akkorden

Eine etwas andere Technik kommt dann zur Anwendung, wenn du Akkorde hast bei denen nicht alle sechs Saiten klingen sollen. Als Beispiel hier der C7-Akkord in der offenen Lage:
Hier wollen wir nun, dass die beiden äusseren Saiten (tiefe und hohe E-Saite) nicht erklingen. Es sollen also lediglich die vier mittleren Saiten erklingen (A, D, G und B Saite). In der wird zwar die hohe E-Saite meistens mitgespielt, da der Ton E die Terz des C-Akkordes ist.
Wenn man jedoch diesen C7-Akkord nun zwei Bünde höher ansetzt hat man den Akkord D7:
Hier hast du nun das Problem dass die E-Saiten (tief und hoch) nicht zum D7-Akkord gehören und folglich willst du diese dämpfen. Du erreichst das, indem du mit dem Ringfinger auf der A-Saite ganz sanft die tiefe E-Saite berührst und sie dadurch dämpfst. Die hohe E-Saite dämpfst du indem du mit dem Ringfinger im 3. Bund der B-Saite ganz sanft die hohe E-Saite ebenfalls berührst und sie dadurch dämpfst.
Machen wir das Beispiel nochmal mit einem anderen Akkord den wir transponieren wollen, wir wählen dazu den offenen D7 Akkord:
Für diesen Akkord greifen wir nur Töne auf den drei hohen Saiten (G, B und E-Saite). Wenn wir diesen Akkord nun höher rutschen wollen auf D#7 oder E7 (ein oder zwei Bünde höher), dann kann man natürlich nur diese drei hohen Saiten spielen ohne dämpfen zu müssen. Besser ist jedoch – um auch bei einem solchen Akkord dämpfen und grooven zu können – wenn du den Griff etwas umstellst, ich demonstriere das hier mal am Beispiel von E7, also der D7-Akkord zwei Bünde höher gegriffen:
Der Schlüssel hier ist ganz einfach:
– Mit dem Zeigefinger den Ton E im 2. Bund drücken (Basston).
– Mit den übrigen drei Fingern formst du das D7-Dreieck.
Da die beiden tiefen Saiten (E und A) nicht klingen sollen, kannst du diese nun sehr einfach dämpfen und somit „zum Schweigen“ bringen. Auch hier wieder, berühre mit dem Zeigefinger ganz sanft die A-Saite und dämpfe sie dadurch. Die tiefe E-Saite dämpfst du dadurch, dass du den Daumen etwas hoch nimmst und ihn verwendest um ganz leicht die tiefe E-Saite zu berühren, wodurch auch diese nun gedämpft ist und nicht klingt.
Hier noch ein weiterer Akkord (A6), der sich hervorragend eignet um jene Saiten dämpfen zu lernen, die nicht klingen sollen:
Schau dir das Akkord-Diagramm an und die mit „x“ gekennzeichneten Saiten sollen nicht klingen. So kannst du dir alle erdenklichen Akkorde aussuchen die du willst und versuchen, unterschiedliche Saiten mit unterschiedlichen Fingern zu dämpfen. Du wirst sehen, mit der Zeit entwickelst du ein gutes Verständnis dafür und du wirst auch über Teilakkord oder Akkord-Fragmente so spielen, dass du mit der Schlaghand über alle Saiten spielen kannst, ohne dass alle Saiten erklingen. Im nächsten Video werde ich die Techniken der Schlaghand und der Greifhand kombinieren.
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