Das Intro im Blues - Grundlagen Video für Blues-Gitarristen

Das Intro im Blues – Grundlagen

Heute im Video sprechen wir über das Intro im Blues. Ich bekomme regelmässig immer wieder Anfragen: „Christoph, wie mache ich das mit dem Intro?“ „Ich kann ja einen Blues nicht immer auf der 1 beginnen. Man hört so viele tolle Intros, ich weiss nicht genau, wie ich das anstellen soll.“ Darum geht es heute im Video. Grundsätzlich ein paar Gedanken und Ideen über das Intro im Blues, damit du auch wenn du alleine spielst tolle Intros für dich selbst spielen kannst. In diesem Video sind wir in der Tonart E. Also E-Blues, E7, A7, B7. Das erste, was du bedenken willst, wenn du an ein Intro denkst, ist, du kannst es entweder strukturiert in Form eines Turnarounds machen.

2 Varianten für das Intro im Blues

Der Turnaround sind die letzten Takte des 12-Takt Bluesschemas und ich verlinke dir hier ein Video zum Tunaround, dass wenn du nicht damit vertraut bist, dich dort etwas einlesen und einschauen kannst. Das ist das eine, man kann das Intro entweder ganz strukturiert machen, nach gezählten Taktschlägen oder man kann das Intro sehr frei gestalten.
Das Intro, welches ich zu Beginn gespielt hatte, ich spiel das hier nochmal. (spielt) Das ist eine Idee, eine Linie. Grundsätzlich kannst du irgendeine Art von Blueslinie nehmen, das heisst, entweder eine Linie, mit Linie meine ich zum Beispiel: (spielt) Das kann in Single Notes gespielt sein, so wie ich es jetzt gespielt habe. Das kann in sogenannten Double Stopps gespielt sein, das heisst, dass zwei Saiten miteinander angespielt werden. (spielt). Wichtig ist, dass dies auch als Vorlauf zu bezeichnen ist, bevor du dann in den 12-Takter einsteigst. Also wenn du ein Intro irgendwelcher Art machst (spielt).

Du hast die Idee, deswegen heisst es ja auch Intro. Es führt ein, es führt in den Blues, in den 12-Takter, ein und kann vor dem Beginn des ersten Taktes unterschiedlich lange gestaltet werden. Wie gesagt, das wesentliche beim Intro ist (wir sind hier in der Tonart E), dass du am Ende dessen immer auf der Dominante landest. Hier im E-Bluesschema gesprochen heisst das auf dem Akkord B. Weil der führt dann wieder zurück zur Tonika, zur Grundtonart. In diesem Falle jetzt zum E. Also wenn wir E7, A7, B7 oder B9 haben, dann willst du immer hier enden: (spielt).

Auf dem B. Denn das ist der letzte Takt im 12-Takt Bluesschema oder im Turnaround. Das heisst, dort willst du landen. Wie gesagt, du kannst das sehr frei gestalten. Das muss nicht nach Takten abgezählt sein. Das kannst du natürlich, wenn du im Bandkontext spielst, ist das hilfreich. Aber du kannst wirklich irgendeine beliebige Linie nehmen. Ich spiele jetzt hier in der ersten Lage die E-Bluesskala vom obersten Ton runter und löse dann an der entsprechenden Stelle auf (auf dem besagten Akkord B). Das ist dann das Intro. (spielt). Du siehst, das funktioniert in dieser Form. Das geht auch von unten nach oben: (spielt). Das muss auch nicht immer mit so vielen Tönen bespickt sein, du kannst auch sehr einfach (spielt). Wenn du zum Beispiel an den Song „Sweet home Chicago“ denkst (spielt).

Da hörst du die Triolen eines E-Dur Dreiklanges. Natürlich gibt es unterschiedliche Variationen, aber dies um eine zu benennen. Daher, wie gesagt, zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf darüber, wie du nun ganz genau ein Intro spielen sollst, dass es gut klingt. Wichtig ist viel mehr, dass du an der richtigen Stelle auf der Dominante, auf dem dritten Akkord des Bluesschemas, landest, damit du dann wirklich auf der 1 in deinen 12-Takt, 8-Takt oder ins wie viele Takte-Bluesschema auch immer, starten kannst. Ich gebe dir nochmals zwei Beispiele hier: (spielt)
Ich werde in diesem Video bewusst nicht jedes Intro Ton für Ton auseinander nehmen, weil ich davon ausgehe, dass du ein ganz kleines bisschen, eine Zeile, schon spielen kannst oder vielleicht auch ein bis zwei Akkorde schon kennst, wo du dann einfach mit dem entsprechenden Material arbeiten kannst. Das ist wirklich nichts komplexes. Nochmals ein Beispiel: (spielt) Das ist einfach der Mittelfinger im fünften Bund der B-Saite und die hohe E-Saite leer dazu gespielt. Das ist ein Intro, so einfach. Du kannst das von der Rhythmik her ganz unterschiedlich gestalten. Du kannst das in Triolen spielen, so wie ich das gerade getan habe, oder du kannst auch spielen (spielt).

Hier kannst du natürlich auch die Techniken einsetzen, welche du schon kennst. Den Pull-Off, Hammer-Ons, Slides, Vibratos und so weiter. Ich habe jetzt hier einen Slide eingesetzt, ich zeige dir das nochmals: (spielt). In dem Sinne, fühl dich ganz frei, frei an das Thema Intros heranzugehen. Wenn du, wie schon gesagt, im Bandkontext spielst, dann willst du dich mit deinen Mitmusikern absprechen. Wer macht was genau, macht die Gitarre das Intro oder der Keyboarder, vielleicht zählt auch nur der Schlagzeuger ein und man beginnt dann gemeinsam direkt auf der 1 mit dem Bluesschema. Wenn du alleine spielst, dann kann dir dieses Video eine Hilfe sein, indem du siehst, dass das gar nicht so kompliziert ist.
Du kannst das Intro auch aus Akkorden gestalten, hier als letztes Beispiel (spielt). Ich habe das in einem Video schon einmal beschrieben. Du beginnst hier mit dem E-Akkord, dann E7, A, A-Moll, wieder E und dann den Downslide von C9 nach B9. Das eignet sich super, um auf der Dominante zu landen. Du musst nicht immer die Dominante direkt ansteuern, sondern du kannst sehr gut von einem Bund höher oder tiefer reinsliden. So kannst du natürlich auch verfahren. Ich spiele den Turnaround nochmals: (spielt). Das zu den Intros.

Du brauchst weitere Ideen für deine Intro?

Wenn du Ideen brauchst für Linien, für Licks für Intros oder sonst für dein Spiel, dann lege ich dir mein Kurs „Die Bluesskala – 100 Licks in fünf Lagen“ ans Herz. Das sind fünf Stunden an Videos, wo wir jede Lage, Lage für Lage, durchgehen. Du bekommst in jeder Lage 20 Licks für deinen Blues, die du super zur Improvisation, aber auch für Intros, einsetzen kannst. Dazu ein zusätzliches Video zu den Übergängen, wie du die Lagen miteinander verbindest und viele Tricks und Tipps aus der Praxis. Hol dir das Ding, ich kann dir das wärmstens empfehlen. Klicke diesen Link für weitere Einzelheiten oder das nachfolgende Vorschaubild.

 

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„Bluesguitartube besitzt die Rechte für sämtlichen Inhalt in diesem Video. Die Hintergrundmusik stammt von Smartsound (https://www.smartsound.com) und ist weltweit Royalty Free.“

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